Jedes Jahr freue ich mich auf die Weihnachtszeit und nehme mir vor, mir mehr Zeit zum Keksbacken, fürs Freunde treffen, fürs lustvolle Geschenke einpacken und Kleinigkeiten vorbereiten und für etwas Besinnlichkeit zu nehmen. Und jedes Jahr passiert es, dass „irgendwas“ mir meinen Kalender mit allerlei “To Dos” vollpflastert. Aus irgendwelchen Gründen scheint es beinahe unmöglich, in diesen Tagen vor dem Fest mehr Zeit freizumachen. Und ich höre, es geht offenbar nicht nur mir so…

Dabei verbringe ich meine Zeit überhaupt nicht damit, durch die Einkaufsstraßen zu hasten, sondern mit allerlei anderen Dinge. Und auch wenn ich mir mal einen Tag freihalte, so schleichen sich sukzessive der einen oder andere Termin ein und die gewonnene Zeit scheint wieder dahin. Es gibt kein Vakuum. Vakuum füllt sich immer mit irgendetwas. Manchmal scheint dieses Irgendetwas nicht in meiner Kontrolle zu liegen. Alles will noch vor den Feiertagen erledigt werden – ganz so , also ob nach Weihnachten die Welt unterginge. Und auch, wenn die Welt wirklich unterginge, dann wäre es doch umso wichtiger die verbleibende Zeit qualitativ zu nutzen anstatt sich mit Terminen zuzupflastern?

In meiner Selbstständigkeit erlebe ich, dass vor Weihnachten einiges an neuen Projekten angeleiert wird, Gelder für das kommende Jahr, die im August/ September budgetiert wurden, nun verplant werden, also der Blick schon nach vorne geht, während man auf der anderen Seite noch mit dem Abschluss des alten Jahres beschäftigt ist.  Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass ich es in dieser Zeit beinahe unmöglich empfinde, mich dem Arbeitsstrudel zu entziehen. Und mein Perfektionismus tut sein Übriges. 😉

Dieses Thema aus den letzten Jahren gut kennend, habe ich mir für diese Weihnachtszeit vorgenommen, entspannter an alles heranzugehen. Den vollen Terminkalender wahrzunehmen, mich aber gefühlt nicht vereinnahmen zu lassen, denn ich kann bestimmen, ob ich mich dem Geplanten mit Missfallen oder mit Entspanntheit begegnen möchte. Das ist das, was ich beeinflussen kann, wenn schon gefühlt nicht immer über meine Zeitgestaltung. Ich erinnere mich selbst täglich daran und natürlich fällt das nicht immer ganz so leicht…

Diese Sichtweise auf meinen Kalender und meine Zeit ist das, was ich mir für diesen Advent mitnehme. Und allein mir darüber immer wieder bewusst zu sein, dass ich es auch entspannt angehen kann und dann erstaunt erlebe, dass einiges an qualitativer Zeit dazwischen übrig bleibt, weil ich meine Energie auf die Entspanntheit gerichtet habe, anstatt mich auch noch gedanklich furchtbar zu stressen. Das macht einen riesen Unterschied. 🙂

Frohe Weihnachten!

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